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Schulreform: Behindertenverbände rufen zur Volksabstimmung auf

25.05.2010 von LAG Redaktion

16 in der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen e.V. (LAG) zusammengeschlossene Verbände rufen jetzt dazu auf, am 18. Juli bei der Volksabstimmung für die Schulreform zu stimmen. Die Verbände behinderter Menschen, ihrer Angehörigen und Freunde sehen im neuen Hamburger Schulgesetz wichtige Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung der Schulen in Hamburg. Längeres gemeinsames Lernen in der Primarschule (Klassen 1 – 6), kleinere Lerngruppen, individualisierter Unterricht und neue Formen der Leistungsbeurteilung erleichtern die Integration von Kindern mit den verschiedensten Behinderungen in die Regelschule. Diese Kernpunkte der Schulreform werden von der Initiative angegriffen, die den Volksentscheid am 18. Juli veranlaßt hat. Die Verbände rufen deshalb dazu auf, die Schulreform zu verteidigen. Sie werden innerhalb ihrer Mitgliedschaft eine Informations- und Diskussionskampagne starten. Das neue Schulgesetz enthält in § 12 erstmals einen klaren Rechtsanspruch auf integrativen Schulunterricht: „Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben das Recht, allgemeine Schulen zu besuchen. Sie werden dort gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf unterrichtet und besonders gefördert.“ Eltern können entscheiden, ob ihr Kind eine Regelschule oder eine der weiter bestehenden Sonderschulen besucht. Bei der Realisierung dieses Rechtsanspruches, der Ausstattung der Schulen usw. sind noch viele Fragen offen. Die Behindertenverbände sind mit dem bisher Erreichten noch nicht zufrieden. Eine Niederlage der Schulreform bei der Volksabstimmung würde aber, so befürchten die Verbände, alle Bemühungen um gemeinsames erfolgreiches Lernen behinderter und nicht behinderter Schülerinnen und Schüler um Jahre zurückwerfen. (Pressemitteilung der Hamburger LAG für behinderte Menschen e.V., 12.5.2010) Menschen mit Behinderung kämpfen für die Schulreform Das neue Hamburger Schulgesetz garantiert erstmals das Recht auf gemeinsames Lernen behinderter und nichtbehinderter SchülerInnen. Dies ist ein kräftiges Signal gegen Ausgrenzung und ein wichtiger Schritt zur Schule für alle. Die Scheuerl-Initiative bekämpft gerade die Teile des Schulgesetzes, die darüber hinaus die Einrichtung integrativer/inklusiver Schulen im Hamburg erleichtern: Längeres gemeinsames Lernen in der Primarschule, kleinere Lerngruppen, individualisierter Unterricht und neue Formen der Leistungsbeurteilung Folgende in der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen zusammengeschlossenen Vereine und Selbsthilfegruppen sagen Ja zur Schulreform und werben in ihrer Mitgliedschaft für die Beteiligung am Volksentscheid am 18. Juli 2010: ASbH – Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und Hydrocephalus Bereich Hamburg e.V. Autonom Leben e.V. Behinderten Arbeitsgemeinschaft Harburg e.V. Behinderten-Initiative Eidelstedt Bund der Schwerhörigen e.V. Bundesselbsthilfe Verband Kleinwüchsiger Menschen e.V. Landesverband Hamburg / Schleswig-Holstein Club 68 Verein für Behinderte und ihre Freunde e.V. ForUM - Fortbildung und Unterstützung für Menschen mit und ohne Behinderung e.V. Hamburger Lebenshilfe-Werk für Menschen mit geistiger Behinderung gGmbH Hamburgische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. HGSP Insel e.V., integriert und selbstbestimmt leben KIDS Hamburg e.V. Kontakt- und Informationszentrum Down-Syndrom LAG Eltern für Integration e.V. Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein e.V. Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V. Ortsvereinigung Schenefeld Lebenshilfe Landesverband Hamburg e.V. Nussknacker e.V. Soziale und medizinische Dienste SoVD Sozialverband Deutschland e.V. Landesverband Hamburg SupaKids (DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V.) Stand: 25.5.10

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